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Die wahre Liebe und die Heinbuchenhecke

Veröffentlicht am 17.10.2018

Die wahre Liebe ist wie eine Heinbuchenhecke. Man kann regelmäßig ihre Äste abschneiden, ihre Blätter können verwelken und austrocknen. Alles egal, sie wachsen immer wieder neu! Ihre Äste werden stärker, verzweigter, größer! Von Jahr zu Jahr wächst sie höher, ihre Verästelung wird dichter und dichter, ihre Wurzeln treiben immer weiter in die Erde und können selbst in tieferen Regionen noch das lebenspendende Wasser an sich binden. Kein Sturm kann ihr etwas anhaben, sie bietet Schutz und Sicherheit, lässt Vögel ihre Nester bauen, Igel in ihrem Laub sicher schlafen. Sie ist im Frühling, im Sommer genau so schön wie im Herbst. Selbst im Winter hält sie ihre welken Blätter so lange fest, bis die neuen Triebe wieder frisches Grün hervorzaubern. Und auch eine Heinbuchenhecke braucht Pflege, dann bleibt sie ihr ganzes Leben lang schön.

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Einsamkeit im Kirmestrubel

Veröffentlicht am 14.10.2018

<Der Oktober war wie gewohnt beherrscht von den traditionellen Kirmesveranstaltungen hier im heimischen Raum. Zuckerwatte, Schießbuden, Karussells und Bierzelte nahmen die Welt gefangen. Ständig war irgendwer, irgendwie in dem Rummel-Bummel-Trubel involviert - durch Vereine, Familie, Bekannte, Freunde, Belegschaften. Nur Pia Grünwald fehlte. Das war nicht weiter tragisch. Tragisch jedoch war meine nüchterne Erkenntnis: Ich wurde von niemanden vermisst.>

Pia hätte sich insgeheim einen Anruf gewünscht, ein Anruf der sie aufgefordert hätte, doch mal auf einen Spaziergang über die Anröchter Herbstkirmes mitzukommen. Können sie sich vorstellen ganz alleine über eine Kirmes zu schlendern? Pia konnte es nicht. Also blieb sie allein zu Haus. Sie fühlte sich, als wenn sie in einem tiefen dunklen Loch sitzen würde, mit glatten und glitschigen Wänden. Hochklettern unmöglich. Fast schon war es so, als wenn sie gefallen daran finden würde, sich in ihrem Schmerz zu suhlen. Eine Arbeitskollegin tauchte oben am Rand des Loches auf und schob Pia eine Leiter herunter. An der untersten Sprosse hing eine Eintrittskarte für eine Musical Vorstellung der UP WITH PEOPLE Gruppe im Anröchter Bürgerhaus.

ROADS hieß das Programm, es wurde zu einer Straße hinaus aus Pias Dunkelheit. Es tut gut wenn man Menschen hat, die einen auf andere Gedanken bringen....Was gibt es wichtigeres als Freunde?

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Nangijala wieder zu Hause

Veröffentlicht am 10.10.2018

NANGIJALA wieder zu Hause angekommen, so in etwa kam es mir vor, als ich gestern Abend im Windpark Effeln auf dem Haarstrang spazieren gegangen bin. Vorbei an den - jetzt abgemähten - Feldern. Allein, begleitet vom Wind und dem leisen Geräusch der riesigen Rotorblättern die sich unermüdlich drehen, majestätisch, im Einklang mit der Natur. Welt, schenk mir deinen Wind und ich gebe dir dafür den sauberen Strom zurück. Die Sonne neigt sich unaufhaltsam dem Horizont entgegen. Ein roter, warmer Feuerball der die sich spärlich versammelten Wolkenfetzen in bunte Farben taucht um den Horizont zu schmücken. Dieses wunderschöne Schauspiel begleitet mich über die Schotterwege über die sonst nur die riesigen Traktorenräder heizen. Ich muss denken an die unzähligen Stunden die ich hier schon verbracht habe. Auf den Treppenstufen vor den Windradmasten sitzend, den Blick Richtung Ruhrgebiet und Teutoburger Wald. Hier kriegt man den Kopf frei, hier habe ich so manchen Einfall abgespeichert der meine Nangijala Geschichte weiterbringen sollte, und der oft den Weg auch in den Roman geschafft hat. Auch Pia habe ich hier entlang schlendern lassen, zusammen mit ihrer Mutter und auch sie konnten hier ihre Seelen entrümpeln und von all zu viel Ballast befreien. Der Haarstrang bei den Windrädern ist einer der schönsten Orte die ich kenne, ein jeder sollte sie einmal besuchen.

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A Star is born

Veröffentlicht am 08.10.2018

Ich habe am Wochenende einen großartigen Film gesehen A STAR IS BORN, in den Hauptrollen Bradley Cooper und Lady Gaga. In diesem Film geht es sehr viel um die Kraft der Musik, Musik ist der gemeinsame Nenner, der Auslöser der den Funken überspringen lässt, der rote Faden der ihren gemeinsamen Weg begleitet und die  Musik ist auch letztendlich das, was bleibt. Ein Song eine Melodie für die Ewigkeit. Töne die bis ins NANGIJALA schwingen, die Grenzen überwinden. Musik gibt den Protagonisten Kraft - trotz ihrer Alltags Probleme. Nie kommen sie sich näher, als wenn sie gemeinsam hinterm Mikro stehen. Als Joe und Pia auf ihrer Sonntagswanderung - Rund um den Hennesee - auf Musik zu sprechen kommen versucht Joe ihr einen Einblick in sein "Brandy Universum" zu geben, Joe erklärt: " Nichts auf der Welt ist so intensiv wie Musik! Es gibt nichts Vergleichbares. Musik kann alle Grenzen überwinden, alle Mauern durchbrechen, alle Worte, alle Buchstaben und Zahlen ersetzen. Musik kann Leben leben. Versuche, das zu beschreiben, heißt schon ihr Unrecht zu tun. Man muss die Musik fühlen und zulassen. Dann wird man eins mit ihr - wenn man es will." Pia schreibt diese Worte auf und kommt zu der Erkenntnis: Ich hatte in meiner ganzen realen Welt noch nie jemanden mit so viele Hingabe und Leidenschaft über Musik sprechen hören wie Joe an jenem Nachmittag. Er schien irgendwie zweigeteilt zu sein. Die eine Hälfte ging mit mir den Wanderweg entlang, die andere Hälft formte schon längst Töne, Melodien und Worte, um diesen Tag zu beschreiben und ihn nachzuempfinden. Klänge, die allen Scheiss der Welt wegspülen können. 

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So einfach

Veröffentlicht am 05.10.2018

Joe hat es immer bedauert, dass es dieser Text nicht in den Roman NANGIJALA geschafft hat, von daher landert er hier und heute dann mal in diesem NANGIJALA Blog.                                                                                       

       So einfach

         Du sagst es wär so einfach

        wenn du nur bei mir bleibst

wenn ich deine Nähe spüre

und du mir die Zeit vertreibst

und dann dreht sich diese Erde

nur für uns

der Rest bleibt stehn

und wir hören sie alle sagen

sie werden sicher untergehn

hast du die Kraft das auszuhalten

hast du die Kraft für den Anstieg

Hast du die Kraft sie abzuwehren

hast du die Kraft für einen Sieg

und alles wird so anders

und alles wird so schön

und alles ist für uns nur

für den Moment fürs Wiedersehn

ich denke nicht an Gestern

ich denke nicht nach vorn

ich lebe für den Moment jetzt

ich hab dich auserkorn

gegen alle Widrigkeiten

gegen alle Widrigkeiten

hat sich auch die ganze Welt verschworn

du sagst es ist so einfach

sei es nur für diese Nacht

genießen jeden Augenblick

halten wir gemeinsam wacht

Probleme groß wie Felsen

stürzen sie auf uns herab

kreuzen unsere Wege

ziehn uns tief mit sich hinab

doch du sagst es ist so einfach

forderst nur meine Liebe hier

und gehen wir auch unter

ich bleib trotz allem nur bei dir

(Joe Brandy)

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der Deal

Veröffentlicht am 04.10.2018

Pia hat einen Deal abgeschlossen, mit ihrem kleinen Freund dem Eichhörnchen. "Passt du auf meine Schwester auf wenn ich nicht da bin? Ist das ein Deal für dich?" Zur Belohnung gibt es Haselnüsse, abgelegt auf der Grabplatte in Form eines Herzens, in Form von Buchstaben, in Form eines Kreuzes. Pia ist da sehr einfallsreich. Das Tier - zutraulich und treu - kommt ihr vor wie ein Bote aus der anderen Welt, wie von Stella geschickt. Wenn sie das Tier streichelt ist es als wenn sie Stellas weiche Haut berühren kann.  Diese magischen kleinen Begegnungen werden für Pia zu einem wichtigen Ritual, ein wichtiger Teil ihrer Trauerbewältigung. Pia hat zunächst Angst mit Menschen darüber zu sprechen, Angst davor ausgelacht zu werden, Spott zu ernten, viele kleine Stiche in ihr Herz, welches sowieso geschunden ist. Pia hat Angst davor, dass diese letzte - für sie so schöne - Form von Begegnungen mit ihrer Stella, von ihrer Umwelt kaputt gemacht wird. Kaputt gemacht weil sie nicht in unsere Welt gehören. Weil nicht sein darf was nicht sein kann....oder doch?

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Werbeanzeige

Veröffentlicht am 01.10.2018

Eine Werbeanzeige zu entwerfen ist gar nicht so einfach. Was sollte darauf stehen, was hervorgehoben sein? Was ist wichtig, was muss mit einem kurzen Blick erfasst werden können? NANGIJALA der Roman NEU jetzt auch als Buch!  Das wollte ich untergebracht wissen. Ich habe eine Anzeige aufgegeben in meinem Heimatort Anröchte, in dem wöchentlich erscheinende Mitteilungsblatt der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde. Ich hoffe damit noch weitere Menschen zu erreichen, für die auch die lokalen Bezüge interessant seien könnten und die auch bislang sich nicht mit dem E-Book anfreunden konnten. Ein Buch in der Hand zu halten, das Papier zu spüren, es zu spicken mit Plätzchenkrümeln, hier und da ein Kaffeefleck und ein kleines Eselsohr oder in der Nacht zurückgelassen mit einem schön verzierten Lesezeichen, selbstgebastelt natürlich! Aber ja, das ist schön und das funktioniert jetzt auch mit Nangijala - der Roman

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Live und Deutlich

Veröffentlicht am 30.09.2018

Joes Meinung zur Rockmusik war eindeutig:

"Bei Rockmusik geht es um Inhalte, um wirkliche Inhalte, echte Emotionen, um Meinung. Musik die keine Meinung hat, ist Schlager. Das ist der einfache, ganz simple Unterschied. Die Themen sind dabei egal...."

Mit dieser einfachen Umschreibung trifft Joe die Sache auf den Punkt. Musik die Meinung hat. Darum geht es ihm, dass ist seine Messlatte. Echte Emotionen und Gedanken, keine Klischees. Es gibt wohl in Deutschland kaum einen Künstler mit dem man einen solchen Anspruch so sehr verbindet wie mit Wolfgang Niedecken und seiner Band BAP. Niedecken reflektiert sein Leben und seine Umwelt in seiner Musik. Sein zu Hause, seine Herkunft, seine Träume und Familie, seine politischen Ansichten, seine Grundeinstellungen zum Leben und der Welt, seine Probleme. Der Niedecken Kosmos halt, jener Bereich in dem sich seine Zuhörer selber suchen und wiederfinden können. Er ist offen, ehrlich und aufrichtig, und unbequem. Ein Rockmusiker halt. Gestern Abend in der Stadthalle Soest wurde all das wieder verdeutlicht und gelebt, von Niedecken, seiner Band und dem Publikum. Das ist die Haltung die auch Joe verinnerlicht hat, die für ihn gilt.Dafür steht er mit allem was er selber geben kann:

Arsch hoch, Zähne auseinander, jetzt hier und nicht erst nächste Woche.

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Irische Nacht

Veröffentlicht am 27.09.2018

Gestern Abend habe ich das Krimi Festival "Mord am Hellweg" besucht, das Thema war "Irische Nacht" im Hotel Büker in Erwitte. Unter anderem las dort die Irin Karen Gillece aus ihrem Roman "Girl unknown". Frau Gillece ist der weibliche Teil des Autorenduos Karen Perry. Im Team mit dem Autor Paul Perry verfassen die Beiden ihre Geschichten jeweils aus einer weiblichen und einer männlichen Perspektive. Sie lassen deren unterschiedlichen Sichtweisen an einem roten Faden entlang laufen, bis zum späten Krimi Showdown. Im Anschluss musste ich noch lange darüber nachdenken ob NANGIJALA ebenfalls zwei Sichtweisen ausgehalten hätte. Die männliche Figur des Joe Brandy fügt ja auch in NANGIJALA so ab und an einige der sogenannten JBR Anmerkungen hinzu und er darf auch sogar das Kapitel Silberhochzeit aus seiner Sicht schildern. Ansonsten ist Joe allerdings der Meinung, das die Nangijala Geschichte alleine Pia gehört....Ich will ihm hier nicht widersprechen.

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Googeln

Veröffentlicht am 25.09.2018

Die Nangijala Geschichte beginnt im Jahr 1998. Eigentlich gar nicht so lange her, und doch waren zu jener Zeit einige Dinge noch völlig anders als heute. Das Internet war zwar vorhanden, hatte aber noch lange nicht unseren Alltag völlig im Griff. Nicht in jedem Haushalt standen Computer, an Smartphones war überhaupt noch nicht zu denken. Für die Nangijala Geschichte spielt das eine große Rolle. Pia machte sich auf die Suche nach der Bedeutung des Wortes Nangijala, heute würde man als erstes dazu googeln, und man würde zahlreiche Bedeutungen finden. Für Pia war das Internet noch Neuland, sie besaß noch keinen PC und als sie zum ersten mal ein Internet Café besuchte, benötigte sie noch Hilfe um sich bei einem Mail Portal zurecht zu finden. Als Joe und Pia sich austauschen wollten, mussten sie sich treffen, sie skypten nicht und schickten sich keine Whats App Nachrichten. Sie nutzen für ihren Austausch einen Rundweg um den Hennesee im Sauerland. 1998 war ein ganz schön tolles Jahr in einer tollen Zeit. Nur geregnet hat es immer.

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